Die SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Gersberg wurde neben Günter Rudolph und Gerald Kummer für ihre Fraktion in den Lübcke-Untersuchungsausschuss entsendet, der am Dienstag seine Arbeit aufgenommen hat. Der Untersuchungsausschuss wurde auf Antrag der SPD-Fraktion, FDP-Fraktion und Fraktion die Linke im Hessischen Landtag einberufen. „Wir müssen jetzt akribisch alle Akten durchsehen und feststellen, ob und welche strukturellen Fehler es in Zusammenhang mit dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke gegeben hat“ so Gersberg. Es steht die Frage im Raum, ob Lübckes Tod durch den mutmaßlichen Mörder Stephan E. hätte verhindert werden können. Dieser sei dem Verfassungsschutz bereits in den Jahren vor der Tat durch rechtsextreme Taten aufgefallen, dann aber nicht beobachtet worden. „Es ist mir sehr wichtig, dass wir das aufklären, denn vielleicht können dann rechtsextreme Morde in der Zukunft verhindert werden“ so Gersberg. Die Zahl der Taten mit rechtsextremistischen Hintergrund sei in Hessen 2019 um mehr als die Hälfte angestiegen. „Solche Zahlen dürfen vom hessischen Innenminister nicht verharmlost werden – wir müssen uns fragen, was derzeit schief läuft in Hessen und uns die Strukturen ansehen. Auch dazu könnte es Hinweise im Untersuchungsausschuss geben“ so Gersberg.